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Einklang von Körper und Geist

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Mit dem Kommando „Musubi-Dachi“ stellen sich die „Shin-Ken-Ryu-Do“ Schüler zur Begrüßungszeremonie auf, mit „Seiza“ knien sie ab und mit „Mokuso“ schließen sie die Augen – mit diesen Ritualen beginnen die Übungsabende für den Kurs „Samurai-Schwertkampfkunst“, der bei der VHS Bruckmühl inzwischen das zehnte Semester vollendet hat.

Kontakttraining mit dem Holzstab (
Kontakttraining mit dem Holzstab (

Bruckmühl – Im Mittelpunkt steht dabei die traditionelle Schwerttechnik der japanischen Krieger in Verbindung mit dem Wissen um Ehre und Respekt der damaligen Zeit. Geleitet wird der Kurs von „Shihan“ (Großmeister) Norbert W. Punzet, einem der höchst dekorierten Budokas im europäischen Raum.

Der 64-jährige frühere Karatekämpfer und Kickboxer hat das Schwertkampfsystem „Shin-Re-Kyu-Do“ unter dem Einfluss alter japanischer Elemente in Verbindung mit den Prinzipien des Zen-Buddhismus aufgebaut. „Ziel des Shin-Ken-Ryu-Do“ ist es, Geist und Körper in Einklang zu bringen“, erklärt der Schwertkampf-Dozent gegenüber unserer Zeitung.

Im Kern gehe es dabei um das schnelle Ziehen der Waffe und um die Kunst der Ausweichbewegungen. „Die Kampfsportart ist für Frauen und Männer und für alle Altersklassen geeignet“, betont der Kampfsportlehrer. Durch Koordinations-, Dehnungs- und Entspannungsübungen sowie Kreislaufregulierung und Meditationseinheiten wird der beabsichtigte Einklang von Geist und Körper erreicht.

Mit dem Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein wird ein weiterer Positiveffekt erzielt. Zur Ausübung des Schwertkampfsportes tragen die Teilnehmer eine spezielle dreiteilige Kleidung, die aus „Chokki“ (Jacke), „Hakama“ (Hosenrock) und „Obi“ (Gürtel) besteht. Geübt wird zunächst mit dem Holzschwert („Bokken“) und später mit dem Stahlschwert („Katana“) in der ungeschliffenen („Iato“) oder geschliffenen („Shinken“) Klingenausführung. Für den Kontaktkampf wird außerdem der Holzstab („Bokuto“) verwendet.

„Üben ist alles“, bekräftigt Norbert W. Punzet, „ich gebe nur die Anleitungen zur Umsetzung im intensiven häuslichen Training nach dem Motto „kaum hast Du es tausendmal probiert, schon kannst Du es.“ Durch die Übungen würden die Schüler lernen, auch schwierige Situationen des täglichen Lebens im Einklang mit sich und anderen Menschen zu lösen und dabei zu einem geistig-seelischen Gleichgewicht finden.

Die fünf männlichen und zwei weiblichen Kursteilnehmer sind seit unterschiedlicher Semesterdauer, aber ausnahmslos hochmotiviert und hochkonzentriert, dabei und von Zeit zu Zeit erklingen die Kampfschreie „Eiii“, „Ya“ oder „To“ durch den Übungsraum – anerkennend kommentiert von Punzet. Am 19. Februar beginnt der nächste „Shin-Ken-Ryu-Do“-Kurs der VHS Bruckmühl. Anfänger und Quereinsteiger willkommen. bjn


Quelle : www.ovb-online.de



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