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Buddhistische Küche in Nordkorea

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In Südkorea ist zum ersten Mal ein altes buddhistisches Buch über die Küche im Norden der koreanischen Halbinsel veröffentlicht worden. Das Buch mit dem Titel “Die nordkoreanische buddhistische Küche” wurde von dem südkoreanischen Mönch Jeongsan geschrieben, der Mitglied des Taego-Ordens im koreanischen Buddhismus ist. Er sagt, dass er zum ersten Mal von den buddhistischen Kochkünsten in Nordkorea vor 40 Jahren gehört habe, und zwar von dem Mönch Myeongheo aus dem Tempel Beomeo:

Ich trat mit 15 Jahren dem buddhistischen Tempel Beomeo in Busan bei. Die Novizen verbringen normalerweise die ersten drei Jahre mit der Zubereitung von Speisen. Es verbreitete sich, dass ich ein guter Koch sei. Ich mag das Kochen sehr. Es gab jedoch einen alten Mönch, der sich über das Essen beklagte. Ich sprach mit ihm, und er erzählte mir viel über traditionelles buddhistisches Essen. Er war oft in Nordkorea, bevor noch die Waffenstillstandslinie gezogen wurde. Er kannte sich also mit der buddhistischen Küche in Nordkorea aus.

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Jeongsan lernte auch von anderen Mönchen und er behielt alle nordkoreanischen Rezepte. Schließlich besuchte er den Bohyeon-Tempel am Myohyang-Berg in Nordkorea, wo er sich die Rezepte bestätigen lassen konnte. Der oberste Tempelpriester war beeindruckt von der Sammlung:

Der Bohyeon-Tempel ist der größte buddhistische Tempel in Nordkorea. Anders als in Südkorea pendeln die nordkoreanischen Mönche zum Tempel. Es gibt dort also keine Küche. Ich zeigte 17 Mönchen meine Rezepte und sie bestätigten ihre Richtigkeit. So kam ich darauf, ein Buch zu veröffentlichen.

Das Kochbuch enthält die Rezepte und Informationen zum Nährwert von 60 verschiedenen Speisen von nordkoreanischen Tempeln. Es gibt viele Unterschiede zwischen den Tempelspeisen in Süd- und Nordkorea. Nordkoreanische Mönche verwenden meistens Kartoffeln, Buchweizen, Pilze und Bergkräuter und sie setzen dem Reis noch Mais, Hirse, Kartoffeln und Bohnen hinzu. Wegen des kalten Wetters benutzen sie nicht viel Gewürze wie Salz oder Pfefferpulver. Ihre Speisen sind sehr mild:

Nordkoreanisches Essen ist wie ein Landmädchen in bescheidenen Kleidern, nicht wie Stadtmädchen in Seidenkleidern. Die Nordkoreaner gehen im Winter nicht viel raus, weil es so kalt ist. Sie lagern also Lebensmittel über einen langen Zeitraum. Diese müssen viele Mineralstoffe enthalten. Das Kimchi im Yujeom-Tempel enthält chinesische Glockenblumen, Lotuswurzeln, Pilze und andere nährhafte Wurzelgemüse. Diese Zutaten haben vermischt einen sehr ausgeprägten Geschmack.

Jeongsan sagt, dass die Zubereitung und das Essen von buddhistischen Speisen Teil des Prozesses seien, die Erleuchtung zu gewinnen. Er bertreibt auch ein buddhistisches Restaurant im Stadtteil Insa-dong in Seoul, um der traditionellen Küche Verbreitung zu verschaffen. Vom “Wall Street Journal” wurde es als eines der zehn besten Restaurants in Asien beschrieben. Auch leitet er jeden Mittwoch Kurse über buddhistisches Kochen an einer Buddhismus-Hoschule. Einige Teilnehmerinnen:

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(Frau): Er sagt, dass die buddhistischen Speisen sich je nach Region unterscheiden. Ich bereite Speisen vor, die ich vorher noch nie gesehen habe. Honig wird über Süßkartoffeln gestrichen und über diese werden Sesamkörner gestreut. Sie schmecken wirklich gut. Das Rezept stammt von einem Tempel in Kaeseong in Nordkorea.

(Frau): Heutzutage werden fast alle Speisen zu sehr mit künstlichen Aromen gewürzt. Ich habe natürlichere Speisen gesucht. Die nordkoreanische buddhistische Kochkunst macht das Beste aus natürlichen Zutaten. Das ist der Grund, warum die Speisen so mild und einfach schmecken.

Jeongsan hat ein weiteres Kochbuch mit nordkoreanischen Mahlzeiten in Planung. Der aktive Mönch erhält damit nicht nur koreanische Traditionen, sondern hilft dabei, nach 60 Jahren buddhistische Kultur aus Nordkorea zurückzuholen.

Quelle : http://world.kbs.co.kr

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