Start Für Buddhisten Bouddhisme Dr. Marianne Wachs – Die Rolle der Frau im Buddhismus

Dr. Marianne Wachs – Die Rolle der Frau im Buddhismus

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Die Rolle der Frau im Buddhismus


Eines, was den Buddhismus von vielen anderen Religionen unterscheidet,
ist, dass seine zentralen Lehren nicht zur Rechtfertigung der Privilegierung eines Geschlechtes herangezogen werden können. Dies bedeutet aber nicht, dass er völlig unbeeinflusst
von dem patriarchalischen Charakter der Gesellschaften ist, in denen er entstand
und in denen er sich ausbreitete und immer noch ausbreitet.

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Im Buddhismus
als einer gelebten und organisierten
Religion wurde und wird den Frauen
in Asien eine untergeordnete Rolle
zugewiesen und in den Werken des
Mahâyâna ebenso wie des Theravâda
tauchen immer wieder frauenfeindliche
Aussagen auf. Gautama Buddha hatte
die Absicht, dem Menschen einen Weg
aus dem Leiden heraus zu zeigen, aber
er äußerte nie die Absicht, die soziale
Stellung der Frau zu verbessern.

Er übernahm
die damals gültigen Moralvorstellungen
und unterstützte die bestehende
Herrschaftsstruktur. Das bedeutet
jedoch nicht, dass ihm das Elend der
Frauen vollkommen gleichgültig gewesen
war, es bedeutet nur, dass er sich
bemühte, ihnen auf der Basis des bestehenden
Systems zu helfen. Dies mögen
zwei Beispiele illustrieren:

Als König Pasenadi dem Buddha sein
Leid darüber klagte, dass ihm seine Frau
gerade eine Tochter und nicht einen
Sohn geboren hatte, wies ihn der Buddha
darauf hin, dass sich ein weiblicher
Nachkomme in der Folge manchmal
besser als ein männlicher herausstellen
könne. Seiner Argumentation nach,
konnte eine Tochter zu dem „Musterbild
einer Frau“ heranwachsen, weise, edel,
tugendhaft, und später eine respektvolle
Schwiegertochter und die gute Mutter
eines Sohnes sein, der sehr geeignet für
die Führung eines Landes war. Gautama
Buddha spricht also bei der Unterhaltung
mit König Pasenadi den Frauen
für positiv gehaltene Eigenschaften zu,
die mit dem Gebären und Aufziehen
von Söhnen und dem Erfüllen von
Pflichten gegenüber dem Mann und dessen
Familie zusammenhängen. Daran
wird deutlich, wie sehr er das bestehende
System unterstützt, auch wenn er sich
für die Frauen einsetzt.

Das zeigt sich jedenfalls in den Lehrreden,
die er vor den Familien von Haushältern
hält und in denen er die Pflichten
von Ehefrau und Ehemann darlegt.

Seinen Worten nach soll eine Frau den
Haushalt gut führen, die Bekannten und
Verwandten des Mannes gut bewirten,
treu sein, die vom Ehemann erwirtschafteten
Güter klug verwalten, mit dem
Dienerinnen und Dienern zur Zufriedenheit
aller umgehen und bei jeder
Arbeit geschickt und eifrig sein. Der
Ehemann wiederum soll seiner Frau
gegenüber höflich sein, sie nicht verachten,
ihr treu sein, ihr die Oberaufsicht
über das Haus überlassen und sie mit
Schmuck versorgen. Kein Wort darüber,
dass er ihr persönlich Freiheiten zu gewähren
hätte.

Die Geschichte der Zulassung des ersten
buddhistischen Nonnenordens zeigt,
dass der Buddha den Frauen gegenüber
zwiespältig war. Mahâ Pajâpati Gotami,
die jüngere Schwester seiner Mutter
Mâyâ und Nebenfrau seines Vaters
Suddhodâna, die mit Mâyâs Tod zu seiner
Hauptfrau aufgestiegen war und der
die Erziehung des Kindes der Schwester
so wichtig war, dass sie dafür sogar ihre
eigenen Kinder vernachlässigte, wollte
nach Suddhodânas Tod zusammen mit
ihren Dienerinnen Nonne werden. Als
sie den Buddha um die Ordinierung bat,
lehnte er es ab. Da folgte sie ihm mit ihren Dienerinnen, alle kahl geschoren
und mit Nonnengewändern bekleidet,
hundertfünfzig Meilen zu Fuß. Ânanda,
der dem Buddha als Aufwärter diente,
nahm sich der Frauen an und versprach
zu helfen.

Er fragte den Buddha, ob
auch Frauen das Nibbâna erreichen
können. Der Buddha gab dies zu und
erklärte sich bereit, einen Nonnenorden
zuzulassen. Dies geschah jedoch äußerst
widerwillig und der Buddha prophezeite
auch, dass nach der Zulassung des Nonnenordens
seine Lehre schon nach fünfhundert
Jahren und nicht erst, wie ohne
die Zulassung, nach tausend Jahren verschwinden
würde. Außerdem verfügte
er, dass die Nonnen acht Vorschriften,
genannt, Gurudhammas, einzuhalten
hätten, die sie klar den Mönchen unterordneten.
Dies zeigt sich besonders

deutlich an der achten Gurudhamma:

Auch eine Nonne, die bereits hundert
Jahre alt ist, muss einem Mönch gegenüber
alle ihm zustehenden Ehren erweisen:
Sie soll ihn mit aneinander gelegten
Händen begrüßen, sich vor ihm verneigen
und dabei angemessene Begrüßungsworte
sprechen.1

Ingesamt müssen bei den Theravâdins
die Nonnen 311 Regeln befolgen, die
Mönche nur 227 Regeln. Die acht Gurudhammas
wurden als Schutzmaßnahmen
für den Orden insgesamt hingestellt.

In Wirklichkeit jedoch sind dies
Schutzmaßnahmen für das patriarchalische
System. Ayya Khema, die bekannteste,
vor einigen Jahren verstorbene,
deutschstämmige Nonne hat speziell die
achte Gurudhamma als einen Stein des
Anstoßes bezeichnet und gesagt, dass es,
wenn man daran festhält, den Untergang
des Buddhismus im Westen bedeuten
würde und dass sie sich als Nonne
nicht minderwertig, aber auch nicht überlegen
fühlt, denn Minderwertigkeitsgefühle
seien ebenso ein Ego-Trip wie
Überlegenheitsgefühle. Buddhas zwiespältige Stellung gegenüber den Nonnen
wurde wohl von vielen männlichen
Mitgliedern seines Ordens geteilt. Die
Benachteiligung der zur Ordinierung
entschlossenen Frauen begann schon,
bevor sie überhaupt Nonnen werden
konnten, denn wenn eine verheiratete
Frau ins Kloster wollte, war sie auf die
Zustimmung des Ehemannes angewiesen.

Wollte ein verheirateter Mann
Mönch werden, brauchte er seine
Frau/Frauen nicht zu fragen. Trotzdem
muss man sagen, dass die Nonnen damals
angesehen waren. Gautama Buddha
hat einzelne Nonnen auch als Lehrende
sehr geschätzt. Dies zeigt die Geschichte
von Dhammadena, einer reichen
und gebildeten Frau, die als Nonne
große Weisheit erlangte und schließlich
das Nibbâna verwirklichte.
Ein zweites Beispiel für die Wertschätzung
einer Nonne ist in Sri Lanka zu
finden. Dort wird die Nonne Sanghamitta
immer noch verehrt.

Sie war König
Ashokas Tochter und Mahindas
Schwester. Mahinda, der Mönch geworden
war, brachte den Buddhismus nach
Sri Lanka. Nachdem eine der Nebenfrauen
des singhalesischen Königs die
von ihm dargelegten buddhistischen
Lehren vernommen hatte, wollte sie
zusammen mit ihrem Gefolge Nonne
werden. Da die Ordination von Frauen
der Anwesenheit von bereits ordinierten
Nonnen bedurfte, ließ er seine Schwester
Sanghamitta einladen, da sie bereits
Nonne war. Sie kam von Indien her mit
ihrem Orden, brachte einen Ableger des
Bodhi-Baumes mit und etablierte im
Jahre 250 u. Z. den Bhikkhunî Sâsana
Orden in Sri Lanka. Sie wohnte im Upâsika
Vihâra in Anurâdhapura und starb
mit 79 Jahren im Hatthalhaka-Vihâra.
Ihr zu Ehren baute man in Sri Lanka ein
Denkmal. Singhalesische Nonnen segelten
später nach China, um dort einen
Nonnenorden zu etablieren. Das Dasein
als Nonne wurde damals trotz aller Benachteiligungen
als Befreiung von den Zwängen, denen Ehefrauen und Mütter
unterlagen, aufgefasst. Das zeigt sich in
den Therîgata, den „Liedern der Nonnen“,
die in den Pâli-Kanon aufgenommen
wurden. Als Beispiel möge die
Nonne Muttâ gelten, die jubelte:

Ich bin erlöst, wohl abgelöst,
Von drei der Bürden bin ich frei:
Von Mörserlast und Kolbenlast,
Vom Gatten bucklig missbegabt;
Bin graberlöst, geburterlöst,
Die Daseinsader ist verdorrt.

Man darf nicht vergessen, dass auch die
Nonnenklöster ihre Leitung wählten
und Entscheidungen nach dem Konsensprinzip
fällen konnten. Sie wurden
also von einer Frau geleitet und daran
hat sich seit Buddhas Zeiten nichts geändert.
Gerade in den asiatischen Ländern, die
noch ausgeprägter patriarchalisch sind
als die westlichen, gelten die buddhistischen
Mönche immer noch mehr als die
Nonnen. Sie erhalten wesentlich mehr
Spenden, da Gaben an die Mönche als
verdienstvoller gelten. Die Nonnen
wurden – wie Frauen allgemein – jahrtausendelang
systematisch vom Wissen
ferngehalten und diese Situation ändert
sich erst allmählich. Das zeigt sich beispielsweise
daran, dass in den tibetischen
Gelugpa-Klöstern den Nonnen
erst seit kurzem erlaubt ist, sich in Disputationen
über die buddhistische Lehre
zu üben, wie es bei ihren männlichen
Kollegen seit jeher gebräuchlich ist.

In unverschuldeter Unwissenheit gehalten,
haben es gerade in den asiatischen Ländern
nicht viele Frauen geschafft, sich
die nötigen Kenntnisse anzueignen und
auch selbstbewusst genug zu sein, um
als Lehrerinnen auftreten zu können.
Im Pâli-Kanon gibt es, wie auch in Werken
des Mahâyâna, explizit sexistische Äußerungen. In vielen Passagen wird
behauptet, die Frauen seien leichtfertig,
von Emotionen abhängig, dumm, falsch,
neidisch und intrigant. Es wurde nicht
zur Kenntnis genommen, dass es die
Männer waren, welche die Frauen von
der Bildung ausgeschlossen hatten und
dass die an ihnen gegeißelten Eigenschaften
auf Verhaltensweisen zurückweisen,
wie sie bei Minderheiten und
unterdrückten Gruppen vorkommen,
denen die Möglichkeit genommen ist,
sich offen zu wehren.

Es wird so getan, als wären Frauen
weitgehend Schuld am Leiden der Männer,
als wären sie unrein, mit unheilsamen
Karma belastet, voll böser Begierden
und nur darauf aus, die Mönche zu
verführen. Sexistische Geschichten und
Behauptungen waren an den männlichen
Praktizierenden gerichtet und intendiert,
ihm die Vorteile der Enthaltsamkeit
zu verdeutlichen. Sie können
nicht einfach undifferenziert als Ausfluss
von Frauenfeindlichkeit genommen
werden, sondern sind Ausfluss der
Schwierigkeiten, die Mönche mit der
Entsagung haben und die einige von
ihnen dazu bringen, dass sich ihre Angst
vor Frauen in Hass gegen Frauen wandelt.

Eine sexistische Behauptung, die sich in
allen buddhistischen Traditionen findet,
ist die, dass eine Frau kein Lehr-Buddha
werden könne. Im Majjhima-Nikâya
(115, A:1,20) steht: „Unmöglich ist es
und kann nicht sein, dass eine Frau einen
Arahat als vollkommen Erwachten
oder einen Cakravartin (Gottkönig) darstellen
kann oder dass sie Herrschaft
über den Himmel, die Hölle oder
Brahmas erlangen kann.“

In der Konsequenz
bedeutet diese Behauptung, dass
Frauen auf dem buddhistischen Weg
große Realisationen erreichen können,
jedoch nicht die allerhöchste. Dies muss
fatal für ihr Selbstbewusstsein sein. Es
ist angemessener, solche Behauptungen unter Verweis auf die damalige Zeit und
kulturbedingten Verhältnisse historischkritisch
zu deuten.

Dabei erkennt man,
dass sie einer relativen Ebene angehören
und Teil eines von Männern formulierten
Traditionsstranges sind, der, wie
alles auf der relativen Ebene, nur eine
bedingte Gültigkeit hatte und, da sich
die Bedingungen geändert haben, seine
Gültigkeit verloren hat. Die Frauen
können sich eher ein Beispiel an der
Geschichte von der tibetischen Prinzessin
Yeshe Dharma nehmen, die durch
ihre meditative Praxis die Fähigkeit erlangt
hatte, das Geschlecht für ihre
nächste Wiedergeburt bestimmen zu
können. Ein befreundeter Mönch erklärte
ihr, dass er froh darüber sei, denn
nun könne sie endlich als Mann inkarnieren
und Erleuchtung erlangen.

Als Antwort gab sie folgendes Gelöbnis ab:
„Von nun an bis zur Erleuchtung werde
ich ausschließlich weibliche Inkarnationen
annehmen und auch in weiblicher
Gestalt Erleuchtung erlangen, als Inspiration
und Vorbild für Frauen, die den
buddhistischen Weg gehen.“ Im Übrigen
hat in unserer Zeit die englischstämmige
Nonne der tibetischen Tradition
Tenzin Palmo das Gelübde abgelegt,
der erste weibliche Buddha zu werden.

Im Asiatischen meinen viele Frauen immer
noch, sie müssten möglichst viel
Verdienst ansammeln, z.B. indem sie
den Mönchen Almosen geben, Tempeldienste
leisten, die Kinder versorgen,
Eltern und Schwiegereltern unterstützen,
um im nächsten Leben als Mann
wiedergeboren werden zu können. Besonders
asiatische Frauen haben die tradierte
Ideologie verinnerlicht und wünschen
sich eine männliche Wiedergeburt.
Solche patriarchatsgläubigen Frauen
tragen zum Erfolg des Patriarchats
bei.

Es stellt sich die Frage, inwieweit solche
frauenfeindlichen Äußerungen von Gautama
Buddha selbst stammen oder später
von den mit der Entsagung kämpfenden
Mönchsgemeinschaften verbreitet
wurden. Kann ein Buddha sexistisch
sein? Ayya Khema hat dies kategorisch
verneint und frauenfeindliche Äußerungen
für Zusätze von seinen Nachfolgern
gehalten. Als Begründung hat sie angegeben,
dass Buddha erleuchtet war. Ruth
Dennison meint, die meisten frauenfeindlichen
Aussagen wären missverständlich
und glaubt, dass vieles im Laufe
von zweieinhalbtausend Jahren verzerrt
wurde.

Sylvia Wetzel dagegen meint, dass man
zwischen zeitlosen (brauchbaren) Lehren
und zeitbedingten (frauenfeindlichen)
Strängen differenzieren sollte.
Dabei sieht man die buddhistischen
Traditionen als zeitlose Wahrheiten in
einem zeitbedingten Gewand. Damit
akzeptiert man, dass die buddhistische
Lehren auch die jeweiligen kulturellen
Werte und die sozialen Bedingungen
widerspiegeln.

Diese Interpretation lässt sich mit der
alten buddhistischen Lehre von den
zwei Wahrheitsebenen in Einklang bringen.
Nach dieser Lehre gibt es zeitlose,
die Wirkungsweise des menschlichen
Geistes und die von ihm wahrgenommene
Realität betreffende Wahrheiten,
die auf einer absoluten Ebene angesiedelt
sind und ihre Gültigkeit nie verlieren.
Daneben gibt es zeitlich bedingte
Ansichten und Meinungen, Wertvorstellungen
und Bräuche, die zur relativen
Ebene gehören und immer nur begrenzt
Gültigkeit besitzen. Zu der relativen
Ebene gehören auch die frauenfeindlichen
Aussagen in den buddhistischen Texten, die somit inzwischen als veraltet
erkannt und beruhigt zur Seite gelegt
werden können. Sie haben für die heutige
Zeit nicht mehr Bedeutung, als z. B.
die Überzeugung, dass die Erde eine
Scheibe sei. Inwiefern der Buddha selbst
frauenfeindliche Ansichten gehegt hat,
ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich
festzustellen und deswegen ist es besser,
sich nicht weiter mit dieser Frage zu
beschäftigen und sich wichtigerem zu
zuwenden.

Im Buddhismus haben also von Anfang
an die Männer dominiert. Sie haben
eine Welt männlicher Macht und männlicher
Symbole geschaffen, sie haben
sich in den Mittelpunkt gestellt, stehen
dort immer noch und besetzen die
höchsten Posten. Dabei ignorieren sie,
dass sie sich im buddhistischen Sinne
unheilsam verhalten, da sie am männlichen
Geschlecht anhaften. Als Reaktion
auf die archetypische Erfahrung des
Mannes, von einer Frau geboren und
damit existenziell von Frauen abhängig
zu sein, haben sie, wie dies auch bei den
abrahamitischen Religionen der Fall ist,
sich eine Religion angeeignet, die von
ihnen überliefert, verwaltet und gelehrt
wird. Als Kompensation für ihren Gebärneid
haben sie sogar die unhaltbare
These aufgestellt, eine Frau könnte kein
Lehr-Buddha werden. Deswegen muss
man die Frage aufwerfen, warum sich
die heutigen Frauen überhaupt mit dem
Buddhismus beschäftigen sollten.
Die Antwort ist: Weil die Lehre des
Buddha den Weg aus jeglichem Leiden
heraus aufgezeigt hat. Der Weg steht
Männern wie Frauen offen; er führt
beide Geschlechter zur Erkenntnis der
Wirklichkeit, zur Einsicht in ihre geistigen
Strukturen, zur Beherrschung ihres
Geistes, zum Mut und zu der Kraft, ihrer
Erkenntnis gemäß zu leben. Der
Buddhismus dient der Emanzipation
von Männern wie Frauen.

Folgt man dem Edlen Achtfachen Pfad, so befreit man sich erst einmal von inneren emotionalen und intellektuellen Zwängen,
dann aber auch von äußeren Zwängen.
Das Potential dazu besitzen Frauen wie
Männer. Das kommt im Pâli-Kanon z.B.
in einer Passage zum Ausdruck, in der
die Nonne Soma dem buddhistischen
Teufel Mâra entgegenhält, dass eine
Frau genauso Einsicht in das Wesen der
Wirklichkeit erlangen kann, wie ein
Mann, wenn sie dieses Ziel im Auge
behält:

Was bedeutet das Naturell einer Frau,
Wenn ihr Bewusstsein angespannt und fest
(auf das Ziel gerichtet) ist,
Wenn sie immer mehr Wissen gewinnt,
und durch Einsicht die Lehre richtig versteht?

Derjenige, der sich fragt:
Bin ich, was das betrifft, eine Frau, oder
Bin ich ein Mann, oder was bin ich denn?
Derjenige ist der rechte Gesprächspartner für Mâra.


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