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Won-Buddhismus

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Herkunft

Moderne buddhist. Volksbewegung in Südkorea, die von Soe-Tae San (1891-1943) begründet wurde.

Die Praxis des Won-Buddhismus umfasst zwei Aspekte: die Verwirklichung der Buddha-Natur und die Übung des »zeitlosen und ortlosen Zen«, womit gemeint ist, dass die Anhänger des Won-Buddhismus danach streben, in allen Dingen den Buddha zu sehen und gemäss dieser Einsicht zu leben. Diese Art der Meditation wird »zeitlos und ortlos« genannt, weil sie nicht an bestimmte Meditationsstunden und -hallen gebunden ist, sondern immer und überall geübt wird.

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Der Won-Buddhismus kennt nur ein einziges Meditationsobjekt: einen schwarzen Kreis auf einem weissen Feld, der den kosmischen Buddha-Leib, den Dharmakaya (Trikaya) symbolisiert; von diesem Kreis leitet sich der Name dieser Richtung ab.

Der Won-Buddhismus ist keine reine Mönchsreligion; den Mönchen ist die Heirat gestattet. Er kennt keine bestimmten Zeremonien und Rituale, sondern ist bestrebt, sich den Bedürfnissen des modernen Menschen anzupassen. So wurden die wichtigsten Sutras in leicht verständliches Koreanisch übersetzt. Die Anhänger des Won-Buddhismus engagieren sich im sozialen und karitativen Bereich; in den Nachkriegsjahren errichteten sie zahlreiche Kindergärten, Schulen und Universitäten.

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Soe-Tae San unterzog sich in seiner Jugend jahrelangen asketischen Übungen, bis er 1915 die »grosse Erleuchtung« erlangte. Neun Schüler schlossen sich ihm an, um gemeinsam mit ihm die buddhist. Lehre zu studieren und zu praktizieren. 1924 gründeten sie den »Verein zum Studium des Buddha-Gesetzes«, der unter der jap. Kolonialherrschaft in seiner Wirkung aber sehr beschrankt blieb. Erst seit 1946 verbreiteten sich seine Lehren unter dem Namen »Won-Buddhismus« in ganz Südkorea.

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