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Kyoto und die Zen-Kultur

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Im heutigen Kyoto herrscht hektische Betriebsamkeit wie in jeder modernen Großstadt. Doch Kyoto ist auch das spirituelle Herz Japans. Auf den Bergen rings um die Stadt liegen mehrere alte Tempel und Klöster, in denen unterschiedliche Richtungen des Zen-Buddhismus praktiziert und gelehrt werden. Diese spezifisch japanische Form der Religion entwickelte sich seit dem 9. Jahrhundert, als der Buddhismus von China aus nach Japan gelangte. Im Zen-Buddhismus geht es nicht, wie in vielen anderen Religionen, um eine bestimmte Vorstellung von Gott, sondern um die alltägliche Gestaltung des Lebens. Simple Verrichtungen wie Putzen sollen dabei so ausgeführt werden, dass sie meditativ wirken. Die zum Alltag jedes Japaners gehörende Tätigkeit des Teetrinkens wurde von einem Mönch im 16. Jahrhundert zur Tee-Zeremonie weiterentwickelt, mit penibel einzuhaltenden Ritualen. Der „Weg des Tees“ ist praktizierte Meditation und damit ein Weg, der zur Erleuchtung führen kann. Daneben gibt es noch den Schriftweg (die Kalligraphie), den Blumenweg (das perfekte Arrangement von Blumen), den Bogenweg (rituelles Bogenschießen) und den Schwertweg — Kendo, der Kampf mit dem Schwert.




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