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Die Schulen des Buddhismus

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DIE SCHULEN DES BUDDHISMUS

Die Theravada-Schule:

theravada_pagode.gifSchule im Buddhismus, die sich in Ihrer Praxis und Lehre auf die ursprünglichen Aussagen des Buddha bezieht. Grundlage dafür sind die ältesten erhaltenen Schriften des Pali-Kanons, der sich aus drei Teilen zusammensetzt:
– Den Ordensregeln (Vinaya),
– den Lehrreden des Buddha (Sutten-Kanon) und
– der systematischen Philosophie (Abhidhamma).

Theravada bedeutet wörtlich »Lehre der Ordensälteren«. Ziel des Theravada ist die Erhaltung der Lehre des Buddha in seinen ursprünglichen zeitlosen und kultur-unab hängigen Aussagen – für den Westen. Buddha selbst hat keinen Nachfolger benannt. Grundlagen der Befreiung sind: Die Anwendung seiner zeitlosen Buddha-Lehre und die Realisation nach der eigenen Erfahrung.

Heute findet man den Theravada-Buddhismus auch hier im Westen, hauptsächlich ist er jedoch in den Ländern Süd- und Südost-Asiens (Sri-Lanka, Burma/ Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha) verbreitet.

Der Theravada-Buddhismus ist die einzige überlebende Schule der verschiedenen Schulen des ursprünglichen Buddhismus. Die Betonung liegt im Theravada auf dem Befreiungsweg des einzelnen aus eigener Kraft nach dem Arahat-Ideal. Der Buddha lehrt diesen Weg syste matisch als (Geistes-)Training von Weisheit, Ethik und Sammlung.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.theravadanetz.de

Mahayana

mahayana_mandala.gifDas Mahayana (großes Fahrzeug) entwickelte sich historisch gesehen etwa um die Zeitwende aus der Schule der Mahasanghikas. Die Mahasanghikas hatten sich etwa 100 Jahre nach Buddhas Tod (383 vor unserer Zeit rechnung) von der Theravada-Tradition abgespalten und behauptet, in der Mehrheit zu sein – deshalb ihr Name Angehörige der großen Gemeinde.

Das Mahayana stützt sich auf die Überlieferung des Sanskrit-Kanon, der zwar nicht mehr komplett vorhanden ist, wohl aber in seinen Übersetzungen ins Chinesische und Tibetische. Typisch für all die später entstandenen Mahayana-Schulen ist die Betonung der Rolle des Lehrers (Gurus) bzw. des in einer Übertragungslinie stehenden Meisters. »Großes Fahrzeug« heißt es auch, weil es durch seine Vielfältigkeit einer großen Anzahl von Menschen den Weg zur Erlösung öffnet, ja, alle Wesen erlösen will.

Zen Buddhismus

zen_kalligraphie.gifDas japanische Wort »Zen« ist eine Übertragung des chinesischen Begriffes »Chan«. Dieser geht seinerseits auf die Sanskrit-Bezeichnung »Dhyana« zurück, die »Zustand meditativer Versenkung« bedeutet. In China wurde eine buddhistische Übungspraxis als »Chan« bezeich net, die die schweigende Sitzmeditation ins Zentrum des Übens stellte. Als ihr Begründer gilt Bodhidharma, der im 6. Jahrhundert aus Indien ins Land kam. Charakteristisch für die Chan-Tradition wurde ferner eine betont alltagspraktische Ausrichtung des Übens, wobei körper liches Arbeiten als Teil des spirituellen Weges aufgefaßt wird. Dieses erst in China markant hervortretende Profil entwickelte sich wohl im Gegenzug zur verbreiteten Gelehrsamkeit, die sich in anderen Schulen des chinesischen Buddhismus entfaltet hatte.

In Japan sind drei Zen-Schulen verbreitet, die Soto- und die Rinzai-Tradition sowie die kleine Obaku-Richtung, die dem Rinzai-Zen nahesteht. Wesentliche Elemente des Übens, wie es in den Westen übertragen wurde, sind Zazen – Sitzen in Konzentration – und die Alltagspraxis. In der Rinzai-Tradition wird außerdem die Koan-Schulung als eine spezielle Methode zur Überwindung des logisch-begrifflichen Denkens eingesetzt, um die es im Zen generell geht.

Zen findet man gegenwärtig vor allem in Japan, Korea, China, Taiwan, Vietnam sowie in den USA und in Europa. Der Zen ist eine der bedeutenden Schulen des Mahayana-Buddhismus (Großes Fahrzeug), dessen Ideal die Bodhisattva-Motivation ist.

Amida-Buddhismus

Amida-Buddhismus ist der Oberbegriff für alle Schulen des Buddhismus, die den Buddha Amitabha (japanisch Amida) zum Mittelpunkt Ihrer Lehre gemacht haben. Dazu zählen die Reines-Land-Schule, Jodo-shin-shu und Jodo-shu.

Der Amida-Buddhismus personifiziert das höhere Selbst oder die Buddha-Natur als Buddha Amitabha und lehrt Vertrauen in Amida als Weg zur Befreiung. Amitabha, wörtlich »Grenzenloses Licht«, symbolisiert nach dieser Schule Mitgefühl und Weisheit.

Der Amida-Buddhismus findet sich mahayana_danse.gifin den Ländern des Buddhismus Ost-Asiens (Japan, China, Taiwan, Korea und Vietnam). Der Amida-Buddhismus ist eine Schule, die zum Mahayana (Großes Fahrzeug) mit dem Bodhisattva-Ideal gehört.

Tibetischer Buddhismus

Der Tibetische Buddhismus setzt sich aus mehreren Schulen zusammen, die sich historisch aus dem späten indischen Buddhismus (insbesondere Vajrayana) entwickelt haben.

Typische Elemente in der Praxis des tib. Buddhismus sind Schaubildentfaltung (Visualisierungen), Mantras, Tantra-Übungen, Rituale, Einweihungen und Guru-Yoga. Der tibetische Buddhismus legt besonderen Wert auf direkte Übertragung von Unterweisungen von Lehrer und Schüler.

Die vier Hauptschulen des Tibetischen Buddhismus sind:
– Nyingma: Älteste tib. Schule, auf Padma Sambhava (8. Jh.) zurückgehend.
– Kagyü: Im 11. Jh. von Marpa und dem berühmten Schüler Milarepa gegründete Schule.
– Sakya: Begründet im 11. Jh. und benannt nach dem Kloster Sakya.
– Gelugpa: Im 14. Jh. von Tsongkhapa gegründete und reformierte Schule.
Gelugpa: Im 14. Jh. von Tsongkhapa gegründete und reformierte Schule.


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